Bewerbung um Bewerbung verschickt, und Sie erhalten kaum je oder erst nach Wochen eine Rückmeldung? Leider ist das heute bei vielen Firmen die Regel. Und der Frust bei den Bewerberinnen und Bewerbern steigt von Mal zu Mal. Irgendwie verständlich – doch nicht unbedingt erfolgsversprechend, sich mit der Einstellung „Bringt ja eh nichts“ weiter um eine Anstellung zu bemühen.
Versetzen Sie sich mal in die Lage von Personalfachleuten: Sie sichten teilweise über 100 Dossiers für eine ausgeschriebene Stelle. Manche davon sind reine „RAV-Dossiers“, eingesandt, um die vorgeschriebene Quote beim RAV zu erreichen. Dass man unter solchen Umständen effizient vorgehen muss, ist einleuchtend. Schon ein Wasserfleck auf dem Lebenslauf, ein Tippfehler im elektronischen CV kann da den Ausschlag geben, ein Dossier nicht zu berücksichtigen.
Passt Ihr CV zum Job?
Der erste Eindruck ist also schon mal match-entscheidend. Spricht die Darstellung von Ihrem CV einen an? Passt die Darstellung zum Job, den Sie suchen? Von einer Webdesignerin wird eine andere Darstellung erwartet als von einem Landschaftsgärtner, von einer Verkäuferin eine andere als von einem Sales Manager.
Feedback einholen
Haben Sie Personalfachleute in Ihrem Umfeld? Lassen Sie sie Ihren CV begutachten. Bitten Sie auch Kollegen und Freunde um ihre Meinung. Berücksichtigen Sie deren Inputs soweit, wie es sich für Sie richtig anfühlt. Denn es ist Ihr Lebenslauf! Eine witzige Darstellung passt nur zu extrovertierten Menschen. Ihr CV und Sie selbst sollten glaubwürdig und harmonisch wirken. Natürlich darf es keine Rechtschreibefehler haben.
Der erste Satz
Verwenden Sie viel Zeit für das Finden des optimalen ersten Satzes im Bewerbungsschreiben. Welchen Eindruck wollen Sie vermitteln? Welches ist Ihre grösste Stärke? Wie können Sie diese in einem ansprechenden ersten Satz zum Ausdruck bringen?
Was bei Personalfachleuten abschreckend wirkt, sind drängende oder verzweifelte Anschreiben. Formulieren Sie immer aus einer Position der Gelassenheit und der Stärke heraus. Auch hier, lassen Sie sich helfen, wenn Sie den richtigen Ton nicht mehr finden.
Frühestens nach drei Tagen nachfragen
Wenn Sie nach drei bis fünf Tagen per Mail oder telefonisch nachfragen, kann das die Aufmerksamkeit für Ihre Bewerbung erhöhen. Es kann aber auch der Todesstoss sein, wenn Sie zu aufdringlich, verzweifelt oder ungeduldig wirken.
Bekräftigen Sie das Interesse für die Stelle, fragen Sie, ob sie noch weitere Unterlagen benötigen und dann legen Sie auf. Denken Sie an die Unmenge von Dossiers, die vermutlich von Ihrer Gesprächspartnerin noch bearbeitet werden sollen. Sie wird Sie wohlwollend in Erinnerung haben, wenn Sie sie nicht zu lange von der Arbeit abgehalten haben.
Viel Erfolg!